Mai, 05 2023
Leben zwischen Vulkanen
Was für ein Wahnsinn!
Neulich fing ich an, über die Vulkane in meinem Land und die Menschen, die um sie herum oder im Inneren des Kraters leben, nachzudenken. Ihr werdet es vielleicht nicht glauben, aber das passiert in Ecuador.
Bei klarem Himmel könntet ihr spektakuläre Fotos von unseren Vulkanen machen, die die Landschaft mit ihrer imposanten Schönheit schmücken. Dies lässt jeden die Gefahr vergessen, die sie darstellen, wenn sie aufwachen würden.
Einige stellen kein Risiko dar, andere jedoch aufgrund ihres eruptiven Aktivitätsprozesses. Wir hoffen, dass sie aufgrund des großen Schadens, den sie anrichten würden, niemals ausbrechen.
Während meines Lebens in Ecuador war ich es gewohnt, friedlich mit ihnen zusammen zu leben und zu schlafen. Der Vulkan „Guagua Pichincha“ war Teil meiner Heimat, da er 12 km von der Hauptstadt Quito entfernt liegt. Ich erinnere mich genau, dass es im Jahr 1999 eine Explosion von Dampf, Gas und Asche von diesem Vulkan gab. Dadurch entstand eine mehr als 12 km hohe Eruptionssäule, die von der gesamten Stadt Quito und der Umgebung des Vulkans aus beobachtet werden konnte. An diesem Tag war der Himmel so klar, dass es beeindruckend war, diese ganze Explosion zu sehen. Ein Tag, den ich nie vergessen kann. Quito bliebt unter Asche .
Fotos des "gefährlichsten" Vulkans in Ecuador, Cotopaxi. Im Jahr 2015 wurde dieser Vulkan nach 138 Jahren Lethargie reaktiviert.
Einer der Vulkane, die ich noch nicht persönlich gesehen habe. Meine Familie aus Deutschland hatte das Glück, 2014 in den Schutz dieses spektakulären Vulkans zu klettern. Vom Flugzeug und meiner Heimatstadt aus konnte ich diesen majestätischen Vulkan beobachten.
Ich finde es so interessant, die Worte des deutschen Wissenschaftlers Alexander von Humboldt zu teilen, der 1802 Ecuador besuchte und der meinte: „Ecuadorianer sind seltene und einzigartige Wesen: Sie schlafen friedlich inmitten knisternder Vulkane, sie leben arm trotz des Reichtums ihrer Natur und sie freuen sich an trauriger Musik.“ Das hat sich bis heute nicht geändert und so ist unser Land immer noch ein touristisches Ziel.
Ihr fragt euch sicher, wie viele Vulkane mein Land hat. Wir haben insgesamt 84 Vulkane auf der kontinentalen Ebene und 7 Vulkane auf der Ebene der Inselregion. Ecuador ist eines der Länder mit den meisten Vulkanen der Welt. Alle diese Vulkane sind Teil der Andenkette. Zwei sind im Ausbruchsprozess und mehrere gelten als aktiv. Die als aktiv geltenden Vulkane werden täglich überwacht.
Manche aktive Vulkane haben etwas ganz Besonderes, zum Beispiel der Vulkan „Quilotoa“, dessen Krater eine Lagune ist. Das Wasser sieht türkis aus. Schön! Die Besucher kommen am Vulkan an, machen Fotos vom Aussichtspunkt und gehen dann zum Krater des Vulkans hinauf. Der Abstieg dauert eine halbe Stunde, der Aufstieg dauert länger, da man sich beim Verlassen des Vulkans anstrengen muss. Es hängt alles vom körperlichen Zustand der Person ab. Es ist ein großes Abenteuer!
Es gibt noch einen weiteren sehr besonderen Vulkan, der noch nicht besucht wurde. Er ist als „Pululagua“ bekannt. Dieser gilt als potenziell eruptiv; trotz seiner Aktivität ist der Krater dieses Vulkans zur Heimat einiger Familien geworden. Ich wiederhole noch einmal: es ist verrückt!
Auf mehr als 3.300 Metern über dem Meeresspiegel liegt im Herzen der ecuadorianischen Anden der Vulkan „Pululahua“. Die Bewohner sind an kleine Erdbeben und das Leben im Inneren des Vulkans gewöhnt. Diese Familien haben die Ruhe der Natur innerhalb des Vulkans gefunden. Die Landwirtschaft ist das Gewerbe der dort lebenden Familien. Der vulkanische Boden ist reich an Mineralien. Die Asche enthält Nährstoffe, die dieses Land sehr fruchtbar machen. Sie bauen an: Kartoffeln, Bohnen, Saubohnen, Mais und andere Früchte und Gemüse.
Jedes Jahr werden Touristen von der ungewöhnlichen Schönheit von „Pululahua“ und anderer Vulkane in unserem Land angezogen.
Jetzt wisst ihr, dass unsere Vulkane Ecuador zu einem einzigartigen Land machen; deshalb möchte ich euch ein „einzigartiges Handwerk“ anbieten, damit ihr euch einzigartig fühlt.
Würdet ihr es wagen, einen unserer Vulkane zu besuchen und direkt anzusehen?
María,